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    Gay Reisen nach Buenos Aires – 25.02.-02.03.2023

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    Wir fliegen über Zürich mit kurzem Zwischenstopp in São Paulo. Eine gute Wahl. Wir gönnen uns Premium Economy. Was den ca. 11,5 h langen Flug nach São Paulo über Nacht wirklich bequemer macht. Einfach mehr Platz, besserer Schlaf und das Quäntchen mehr Komfort. Die Zeitverschiebung ist nur 4 Stunden, was alles recht einfach macht. Nach einem technischen Stopp geht es weiter nach Buenos Aires. Wegen Überbuchung werden wir in Business upgegraded. Besser geht’s nicht.
    Wir kommen mittags in Buenos Aires an. Und nehmen ein Taxi zu unserem Airbnb in San Telmo. Im Herzen der Stadt. Die Gegend ist gut, die Taxifahrt unkritisch, Kostenpunkt ca. 20 Euro.

    Als Erstes wechseln wir Geld. Zum derzeitigen Zeitpunkt die günstigste Variante, weil man einen viel besseren Kurs bekommt als mit der Kreditkarte. Es lohnt sich, Dollar und Euro mitzunehmen.
    Zweite wichtige Sache ist eine Mobilfunkkarte. Hier empfehlen wir einen Claro Laden aufzusuchen. Pass mitnehmen und alles wird eingerichtet. Für 6 Euro ca. 30 GB. Claro soll im ganzen Land guten Empfang haben.

    Taxifahren ist sehr günstig im Vergleich zu Deutschland. Somit kann man sich sehr einfach in Buenos Aires fortbewegen. Und auch sicher. Man sollte aber nur offizielle Taxis nutzen, mit Taximeter. Die Taxifahrer sind auch alle sehr hilfsbereit, sprechen meist aber nur Spanisch.

    Die Temperaturen Ende Februar liegen bei phänomenalen 27 Grad.

    Erst mal angekommen. Am Abend gehen wir noch um die Ecke in einem kleinen Restaurant essen. Danach fallen wir ins Bett.

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    Der nächste Tag ist im Zeichen der Stadterkundung. Wir beginnen in San Telmo. Einer der ältesten Orte in Buenos Aires, was man unter anderem an den Kopfsteinpflasterstraßen und der Architektur erkennt. Einige der wichtigsten Tangohallen der Stadt befinden sich hier. Auch finden hier die wichtigsten Partys und Shows für die LGBTQI Öffentlichkeit statt. Man kann auch sagen, dass sich hier das Zentrum des schwulen Nachtlebens befindet. Der Dorrego-Platz und die Straßen Defensa und Chile sind hierfür die Haupttreffpunkte.

    Es ist Sonntag. Die Stadt erscheint hier wie ein einziger großer Flohmarkt. Überall buntes Treiben. Jeder preist seine Ware an. Viele Kleinigkeiten und selbst hergestellte Dinge kann man hier kaufen und sich treiben lassen. Wir spazieren Plaza Mayo vorbei, hinunter Richtung Wasser. In das Viertel von Puerto Madero. Ein modern angelegtes Viertel. Moderne Architektur trifft auf historische Industriebauten. Es erinnert uns an die heimische Hafen City. Dann geht es hinüber zum Feuchtgebiet Reserva Ecologica Constanero Sur. Hier findet an der Promenade das Sonntagleben der einheimischen Städter statt. Jede Menge Foodtrucks mit „Coripan“ – eine lokale Spezialität, Chorizo im Brot, mit selbstgemachten Salaten. Oder gefüllte Tortillas. Hier bekommt man alles. Es herrscht buntes Treiben und Sonntagsfeeling. Im Reserva gehen die Einheimischen spazieren, joggen oder fahren Fahrrad. Und genießen die Sonne.

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    Mit dem Taxi fahren wir weiter ins berühmte Viertel La Boca. Hier befindet sich eine der Pilgerstätte für Fussball Fans. Das Stadion La Bombonera des Fussballclubs Bocas Juniors erstrahlt in den Farben blaugelb. Das ganze Viertel ist farbenfroh und bunt. Eines der touristischen Highlights ist die Künstlerstraße La Camineta. Bunte Häuser und jede Menge Restaurants und Kunsthandwerk findet man hier. Maradonas Konterfei prangt hier an jeder Wand. Wir genehmigen uns erst mal ein bis zwei heimische Biere. Diese werden in der gekühlten Literflasche serviert. Erst mal das Straßenleben auf uns wirken lassen.
    Danach erst mal Pause, bevor es am Abend ins Viertel Recoleta geht. Es gilt als das eleganteste Viertel in der Stadt. Viele der besten Gay Clubs der Stadt, Gay Pubs und Gay Cafés befinden sich hier. Eine der Haupttouristenattraktionen in dieser Gegend ist der Friedhof, auf dem eine berühmte Schauspielerin und Politikerin namens Evita Perón begraben liegt. Jedes Wochenende versammeln sich zahlreiche Künstler und Handwerker an Ständen verstreut entlang der Plaza Presidente Alvear, was als eines der wichtigsten kulturellen Manifestationen von Buenos Aires gilt.

    Mit dem Taxi wieder kein Problem (ca. 6 km entfernt). Der Taxifahrer empfiehlt uns eine Fussballkneipe der Einheimischen. Hier schauen wir das Ligaspiel der einheimischen Mannschaft River gegen Arsenal. Die Laune ist zum Schluss nicht so toll, da River 1:2 verliert. Wir haben uns ein paar Pommes und Biere genehmigt und dabei lächelte uns der Kaiser an. Der auf der Tischplatte verewigt ist.

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    Das Land für einen Tag verlassen – Ausflug nach Uruguay

    Am nächsten Tag stehen wir früh auf. Wir wollen das Land verlassen, nur für einen Tag. Geplant ist die Fähre um 8:30 Uhr. Wir kommen allerdings erst um 8:15 Uhr an. Viel zu spät. 1,5 h sollte man vorher einplanen. Die Frau am Schalter gibt ihr Bestes. Es sind aber zu viele Gäste mit zu vielen Fragen, welche den Ticketkauf verzögern.
    Wir bekommen Tickets für die Fähre um 10:30 Uhr mit Rückfahrt am selben Tag, für 45.000 Pesos, ca. 70 Euro pro Person.
    Nach einer kurzen, unproblematischen Immigration bei Check-in, haben wir den Stempel für Uruguay und steigen auf die Katamaran-Fähre nach Colonia del Sacramento. Eine 1,15 h lange Überfahrt erwartet uns mit tollem Blick auf die Skyline von Buenos Aires bei der Ausfahrt. Die Sonne scheint. Wir haben 30 Grad.

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    Colonia del Sacramento – Kleinstadt in Uruguay

    Colonia del Sacramento ist eine am Rio de la Plata gelegene Kleinstadt in Uruguay. Und ist Hauptstadt des Departamentos Colonia. Die Stadt zählt zu den ältesten des Landes und steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Vom Fährterminal aus kann man zu Fuß in den hübschen historischen Kern laufen. Kleine Kopfsteinpflaster-Gassen und weiß getünchte alte Häuschen erwarten einen, wunderschön gelegen, direkt am Wasser. Überall gibt es kleine, gemütliche Restaurants zum Einkehren. Mit Blick auf das Wasser. Besonders zu empfehlen ist das Hotel/Restaurant Charco Bistró. Bestes Fleisch der Stadt. Ein Argentinier sagt uns: sogar besser als in Argentinien. Außerdem hat man hier die schönste Sicht. Wir haben 30 Grad, die Sonne brennt. Alle sind gechillt und genießen die Sonne und die Wärme. Liegen unter den Bäumen am Wasser im Gras. Generell eine sehr entspannte Atmosphäre. Das Städtchen ist sehr sauber. Und die Einheimischen sind entspannt und sehr freundlich.
    Auf jeden Fall ist es hier preislich teurer als in Argentinien.
    Wir nehmen die Fähre am Abend zurück nach Buenos Aires. Auch hier wieder wird die Ausreise und Einreise sehr schnell am Terminal erledigt.
    Mit der Abendfähre fährt man bei Sonnenuntergang an der Skyline von Buenos Aires in die Bucht ein. Ein atemberaubender Anblick.
    Am Abend genehmigen wir uns ein Lomo Asado = gebratene Rinderlende am Puerto Madero.

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    Tagesausflug nach Tigre – Naherholungsgebiet

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    Am nächsten Tag steht ein weiterer Ausflug an. In das 35 km entfernte Tigre im Norden. Die Stadt ist DAS Naherholungsgebiet der Portenos.
    Aber auch für Reisende ein Highlight.

    Von der Stadt aus führt die Linea Mitre von Retiro aus direkt nach Tigre. Eine entspannte Anreise mit dem Zug.
    Die Zugfahrt ist ein kulturelles Erlebnis. Ein bunter Querschnitt der Bevölkerung. Es wird Musik gespielt, Kleinigkeiten wie Schokolade, Lappen, Stifte werden feil geboten. Es ist richtig was los auf der ca. 1-stündigen Fahrt.

    Während der Woche ist Tigre eine entspannte, ruhige Kleinstadt. Idyllisch liegt sie in einem Marschland mit zahlreichen Flussarmen und unzähligen von der vielfältigen Flora überwucherten kleinen Inseln. So ergibt sich an Sonnentagen ein fantastisches Spiel farblicher Kontraste. Dazu noch ein verrosteter Kahn, der an einem strahlend weißen kolonialen Herrenhaus auf einer Insel vorbeituckert, und das Stillleben ist perfekt. So bieten die zahlreichen Kanäle und die durch Stege verbundenen Inseln unendliche Entdeckungsmöglichkeiten für jedermann.
    Bei heute 37 Grad ist es auf unserer Bootstour angenehm windig im Schatten. Ca. 1,5 Stunden lassen wir uns durch die Kanäle schippern.
    Im Anschluss noch ein kühles Bier, bevor es mit dem Zug wieder zurück nach Buenos Aires geht.

    Abends lassen wir uns im bunten Viertel Palermo in einem landestypischen Restaurant ein paar argentinische Steaks schmecken. Ein wahrer Genuss.

    Das lebhafte und zugleich größte Viertel Palermo ist das wichtigste schwule Viertel in Buenos Aires. Die Heimat vieler schwuler Bars, Restaurants und Schwulenclubs. Hier konzentriert sich der Großteil des schwulen Lebens in der Metropole. Darüber hinaus wimmelt es hier auch von vielen Galerien, Geschäften und Cafés. Einfach die perfekte Gegend, in der man einen ganzen Tag verbringen kann.

    Letzter Tag in Buenos Aires – Weiterreise nach Salta

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    Der letzte Tag in Buenos Aires steht im Zeichen von Vorbereitungen für die Weiterreise. Am nächsten Tag geht es nach Salta. Vorher wollen wir aber noch genug Geld wechseln. Wir nutzen dabei die Gelegenheit, im schönen Viertel Recoleta umher zu streifen. Und besuchen den tollen Cementario de la Recoleta. Ein echtes Highlight von Buenos Aires.

    Der Friedhof La Recoleta liegt im gleichnamigen Stadtteil Recoleta der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, einem der teuersten Wohn- und Geschäftsviertel der Hauptstadt. Er wurde Ruhestätte zahlreicher wohlhabender und prominenter Einwohner.

    Es ist immer noch sehr heiß, 35 Grad. Nach dem Geldwechsel gehen wir noch etwas shoppen und abends ein letztes Mal in Buenos Aires essen. Dieses Mal gibt es typisch gefüllte Tortilla. Sehr lecker!

    Am nächsten Tag geht es zum Domestik Flughafen für unseren Flug nach Salta.
    Dieses Mal mit einem Uber, was auch prima funktioniert.

    Generell kann man über Argentinien sagen, dass es ein attraktives Reiseziel für die Community darstellt. Seit 2010 ist es das einzige amerikanische Land, in dem auch Schwule und Lesben eine normale Ehe eingehen können. Außerdem ist es seit 2012 das einzige Land auf der Welt, in dem jeder Bürger selbst entscheiden kann, welches Geschlecht in der Geburtsurkunde dokumentiert wird. Und definitiv nicht zu vergessen ist, dass Homosexualität in Argentinien seit 1853 legal ist! Dies alles beweist die absolute Queerfreundlichkeit dieses einmaligen Landes. Es wirbt gezielt um Queer Traveller und möchte sie alle bei sich haben.

    Alleine schon Buenos Aires, die Hauptstadt Argentiniens, ist eines der beliebtesten Reiseziele für die internationale LGBTQI Community geworden. Die offene Einstellung und Lebensfreude der Stadt steht für eine unvergessliche Schwulenszene. Die Stadtviertel Palermo, Recoleta und San Telmo spielen hierbei eine sehr große Rolle und sind die 3 wichtigsten LGBTQI Bereiche schlechthin. Auch kann die lebendige Metropole mit einer pulsierenden Schwulenszene und zahlreichen Saunen, Kinos, Bars und Clubs aufwarten. Eine der größten und besten Schwulenszenen Lateinamerikas. Die jährlich stattfindende Gay Pride Parade zieht Tausende von Teilnehmer und Zuschauer an, was sie zu einer der größten Paraden in Südamerika macht. Neben der Gay Pride gibt es aber auch das ganze Jahr über verteilt, viele andere Veranstaltungen und Festivals für die LGBTQI+ Gemeinschaft zum Abfeiern und Erleben. Ebenso kann die Metropole mit ihrem großen Hotelangebot für schwules Publikum bestechen, welches wirklich sehr umfangreich ist. Von luxuriösen 5-Sterne-Hotels bis zu 4-Sterne-Boutique-Hotels, Hostels, Bed & Breakfast (B & B) und Apartments hat die Stadt allerlei verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten für Gay Traveller anzubieten. Buenos Aires ist somit definitiv die LGBTQI Metropole Südamerikas und sollte einen Besuch abgestattet werden! Die Reise ist es Wert.

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